Ende Januar 2019 startete, angeregt von der DGB- Geschichtswerkstatt Herne, die Initiative zur Errichtung einer NS-Mahn- und Gedenkstätte als Erinnerungs- und Lernort im ehemaligen Herner Polizeigefängnis. Anstelle der schwindenden Möglichkeiten der persönlichen Bezugnahme zu Zeitzeugen und Zeitzeuginnen soll in diesem lokalen authentischen Ort die räumliche Bezugnahme genutzt werden für
- die Förderung des Andenkens an die Opfer des Nazi-Terrors in unserer Stadt,
- die kritische Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte des NS-Regimes,
- gegenwartsbezogenes entdeckendes Lernen über Ursachen und Folgen rassistischer und völkisch-nationalistischer Politik,
- die Entwicklung und Festigung demokratischer Einstellungen durch entsprechende Bildungsangebote,
- zur Förderung eines solidarischen Miteinanders ohne Diskriminierung und Ausgrenzung.
Nachfahren verfolgter Herner Bürger*innen, Lehrkräfte städtischer Schulen, Vertreter örtlicher Organisationen (SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Evangelischer Kirchkreis, Dekanat Emschertal der katholischen Gemeinden, Zeugen Jehovas Herne, lokale Geschichtsgruppen) und weitere engagierte Bürger*innen fanden zur Unterstützung des Vorhabens zusammen.
Zur Sicherung der Rahmenbedingungen für die weiteren Schritte in Kooperation mit der Stadt Herne (Ausstellungen, Lernangebote, Veröffentlichungen u.a.) wurde im Mai des vergangenen Jahres der gemeinnützige Verein „Förderkreis Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne e. V.“ gegründet.