Bericht über die Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2023
Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung am 26.10.2023 im VHS Saal im Herner Kulturzentrum standen folgende Themen im Mittelpunkt:
- Die Entwicklung des Vereins
- der Stand der Stand der Planungen zur Errichtung der Mahn- und Gedenkstätte im ehemaligen Polizeigefängnis
- die anstehende Veranstaltungsreihe
Zur Entwicklung des Vereins
Der kurz vor der Mitgliederversammlung erfolgte Rücktritt von Norbert Arndt von seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises wurde mit Bedauern, aber auch mit Verständnis aufgenommen. Norbert Arndt hat wesentlichen Anteil an der Gründung und Entwicklung unserer erfolgreichen Initiative. Eine Verlagerung seiner persönlichen Arbeitsschwerpunkte und die zeitweilige Konzentration auf ein neues Projekt haben diesen Schritt für ihn unumgänglich gemacht. Rolf Dymel hat seine Verdienste gewürdigt und ihm für die geleistete Arbeit gedankt.Die somit vakant gewordene Position eines stellvertretenden Vorsitzenden kann im kommenden Jahr anlässlich der satzungsgemäßen Vorstandswahlen neu besetzt werden. Eine sofortige Neuwahl ist nicht erforderlich, da der Verein weiterhin nach § 26 BGB durch zwei vertretungsberechtigte Mitglieder des Vorstands vertreten wird.
Die aktuelle Besetzung des Förderkreisvorstands:
Vorsitzender: Rolf DymelStellvertretender Vorsitzender: Udo JakatSchatzmeister: Eberhard BluhmSchriftführer: Siegfried BornBeisitzer: Jürgen Hagen, Flemming Menges, Ulrich Objartel, Ralf Piorr
An den (erweiterten) Vorstandssitzungen nehmen regelmäßig weitere Vereinsmitglieder und Kooperationspartner teil. Interessierte Mitglieder sind willkommen.
Der Kassenbericht konnte für den Jahres-Berichtszeitraum eine Festigung der finanziellen Basis des Förderkreises feststellen. Größere Aktivitäten wie die anstehende Veranstaltungsreihe „Zur Geschichte und Gegenwart des Nationalsozialismus in Herne und Wanne-Eickel“ sind aber nur durch Kooperationspartner und Fördermittel zu stemmen.In diesem Zusammenhang gilt der Dank aktuell
- Emschertal-Museum der Stadt Herne
- Partnerschaft für Demokratie Herne
- Stadtarchiv Herne
- Volkshochschule Herne
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Stadtverband Herne
- Evangelische Kirchengemeinde Haranni
Zum Stand der Planungen zur Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne
Wenngleich die Initiative zur Errichtung der Mahn- und Gedenkstätte von vielen positiven Signalen begleitet wird – die entsprechende Resolution des Rates der Stadt Herne und die erklärte Unterstützung durch den neuen Eigentümer des Polizeiamtsgebäudes – , ist doch ein langwieriger Prozess abzusehen. Fragen des Baurechts, des Denkmalschutzes, des Mietverhältnisses und der Finanzierung wurden von städtischer Seite mit den zuständigen Stellen erörtert. Dabei gab es u.a. eine positive Einschätzung des Vorhabens durch das LWL-Museumsamt für Westfalen. Noch ungeklärt ist dabei, welche (bei der Kassenlage der Stadt dringend benötigten) Fördermittel zur Verfügung stehen werden.
Zur Veranstaltungsreihe „Zur Geschichte und Gegenwart des Nationalsozialismus in Herne und Wanne-Eickel“
Nach der Ausstellung „Unrechtsort – das Polizeiamt in Herne 1933 – 1945“ im Kulturzentrum im Frühjahr 2022 waren die Vereinsaktivitäten ruhiger – nun werden sie wieder verstärkt öffentlichkeitswirksam aufgenommen. Nach etlichen Hintergrundgesprächen und Planungsrunden im Vorstand sollen neue Impulse für eine gegenwartsbezogene Auseinandersetzung mit dem NS-Regime unter lokalen Gesichtspunkten gegeben werden. Dazu dient vor allem die ab November startende Veranstaltungsreihe „Zur Geschichte und Gegenwart des Nationalsozialismus in Herne und Wanne-Eickel“ mit Ausstellungen, Vorträgen, einem Theaterstück und einem Workshop zur Spurensuche im Nationalsozialismus. Für die Vorbereitung der Veranstaltungsreihe galt der Dank auf der Mitgliederversammlung insbesondere Ralf Piorr.
Folgende Veranstaltungen sind geplant:
- Ausstellung „UNRECHTSORT – Das Polizeiamt in Herne 1933 – 1945“
ab Donnerstag, 09.11.2023 im Stadtarchiv Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne - Ausstellung „WAS HABE ICH DAMIT ZU TUN?“Der Nationalsozialismus in Stadt- und Familiengedächtnis in Herne und Wanne-Eickel
ab Donnerstag, 16.11.2023 im Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, 44653 Herne - Vortrag „SCHÜTZEN UND DIENEN. Die Polizei im Ruhrgebiet zwischen Weimarer Republik und NS-Diktatur“
von Daniel Schmidt (Leiter des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen)
am Donnerstag, 23.November 2023 um 19 Uhr im VHS-Saal (Raum 50), Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne - Vortrag „GANZ NORMALE TÄTER? Die Ordnungspolizei im nationalsozialistischen Vernichtungskrieg“
von Stefan Klemp ,Historiker und Journalist
am Donnerstag, 07. Dezember 2023 um 19 Uhr im Raum 64 (VHS) im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne - Vortrag „DIE BETREFFENDEN SIND ZU VERNICHTEN“ Verbrechen der Gestapo in der Endphase des Zweiten Weltkrieges
von Markus Günnewig, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund
am Donnerstag, 18. Januar 2024 um 19 Uhr im Stadtteilzentrum Pluto, Veranstaltungssaal, Wilhelmstraße 89a, 44649 Herne - Theater „TREPPE INS UNGEWISSE. Ein Theaterstück über Euthanasie und Zwangssterilisation in der NS-Zeit
Theater Odos (Münster)
am Dienstag, 30. Januar 2024 um 19 Uhr im Ludwig-Steil-Forum, Europaplatz 2, 44623 Herne - Workshop FAMILIENGESCHICHTE(N) Zur Spurensuche im Nationalsozialismus
mit Karolin Baumann und Annina Hofferberth (Villa ten Hompel, Münster),
Flemming Menges (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) und Ralf Piorr
am Samstag, 10. Februar 2024 von 14-17 Uhr im Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, 44653 Herne
Sonstiges
Um auch insbesondere jüngere Bürger und Bürgerinnen für unsere Initiative zu interessieren, wurde mittlerweile auch ein Account in den Sozialen Medien eingerichtet. Aktuelle Informationen über den Förderkreis gibt es auf Instagram.