Martin Hornträger, Präsident der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV NRW) hat sich für eine Zusammenarbeit mit dem Förderkreis „Mahn-und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne e.V.“ bei der Aus- und Fortbildung der Polizei ausgesprochen. In einem Gespräch mit dem Förderkreisvorsitzenden Rolf Dymel betonte Martin Hornträger die Wichtigkeit der kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle der Polizei während der nationalsozialistischen Diktatur, nicht zuletzt auch im Hinblick auf einige bedenkliche aktuelle Entwicklungen in der Polizei. Er wies daraufhin, dass es schon einigen Jahren eine Kooperation zwischen der Hochschule und dem Münsteraner Gedenkort „Villa ten Hompel“ zur Unterstüt-zung der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in der historischen Bildungsarbeit gibt.
Durch die Errichtung einer Mahn- und Gedenkstätte im ehemaligen Herner Polizeigefängnis könnten sich für die HSPV NRW, die eine Außenstelle in Herne-Eickel in der früheren Grundschule „Görresschule“ hat, weitere Möglichkeiten ergeben. Dazu zählten regelmäßige Besuche in diesem Lern- und Erinnerungsort Polizeigefängnis oder Durchführung von Recherchen durch Studierende der Studiengänge Kommunaler Verwaltungsdienst und Polizeivollzugsdienst. Auch könnten, wie Rolf Dymel zusicherte, Vertreter des Förderkreises Hintergründe ihrer Initiative und spezifische Recherche-Ergebnisse den angehenden Polizisten und Polizistinnen etwa in Vorträgen vermitteln.
Leider konnten, bedingt sowohl durch die notwendigen Einschränkungen in der aktuellen Corona-Pandemie als auch durch die noch ungeklärte Situation des Polizeigefängnisses, noch keine konkreten Verabredungen getroffen werden. Martin Bornträger verdeutlichte aber nicht nur sein großes Interesse an dieser Initiative, sondern auch seine Bereitschaft, sich in den zuständigen Gremien für diese perspektivische Zusammenarbeit einzusetzen.