Unser Förderverein beteiligt sich an den Protesten des Bündnis Herne gegen den rechten Aufmarsch in Herne.
Rolf Dymel war, in seiner Funktion als Vorsitzender des Fördervereins Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne, am Donnerstag, den 6. Februar als Redner beim Bündnis Herne eingeladen. Dabei berichtete er davon, wie das Herner Polizeigefängnis unter den Nationalsozialisten ab 1933 zu einem Ort des Terrors wurde. Außerdem wies er auf die zahlreichen Mitläufer hin, die die Verbrechen der Nationalsozialisten erst ermöglicht haben.
Am 13.11.2019 veranstaltete der Förderverein Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne e. V. einen Informations- und Vortragsabend. Zunächst berichteten Rolf Dymel und Norbert Arndt über den Sachstand der Initiative.
Steigende Mitgliederzahlen und Fördergelder
Unsere Initiative erfährt ihre wichtigste Unterstützung durch die Menschen, die sich ihr anschließen. Unter der wachsenden Zahl der Mitglieder sind unter anderem die Tochter des in diesem Gefängnis 1936 inhaftierten ehemaligen Oberbürgermeisters Robert Brauner. Das jüngste Mitglied ist die Urenkelin des ebenfalls von den Nazis verfolgten Herner Sozialdemokraten Karl Wolmeyer.
Von großer Bedeutung für unsere Initiative ist auch die Förderung aus öffentlichen Mitteln. Die Bezirksregierung Arnsberg hat bereits unseren Antrag auf eine Zuwendung als Heimat-Scheck in Höhe von 2.000,00 € aus dem Landesförderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligt. Ein weiterer Förderantrag liegt bei der NRW-Stiftung vor.
Ausstellung muss verschoben werden
Die geplante temporäre Ausstellung im zweiten Obergeschoss des Polizeigefängnisses sollte bereits im vergangenen November eröffnet werden, eine ansprechende Konzeption war vom Historiker Ralf Piorr entwickelt worden, auch erforderliche Vorarbeiten wurden bereits geleistet. Eine technische Anfrage hinsichtlich der Stromversorgung führte dazu, dass die Polizei eine grundsätzliche Anfrage an den Gebäudeeigentümer, den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW richtete. Dieser machte dann Sicherheitsbedenken bezüglich der Verkehrssicherung und des Brandschutzes geltend. Für die öffentliche Zugänglichkeit müssten seitens des BLB NRW höhere Investitionen getätigt werden, die entsprechend der mit dem geplanten Umzug der Polizei ab 2022 verfolgten „Desinvestitionsstrategie für das Gebäude“ wegen der wirtschaftlichen Ausrichtung dieses Landesunternehmens nicht erfolgen könnten.
Eine Klärung in dieser Angelegenheit muss daher unter Einbeziehung des Bochumer Polizeipräsidenten und des Oberbürgermeisters der Stadt Herne noch herbeigeführt werden. Daher werden die Vorsitzenden des Förderkreises einen Brief an den Bochumer Polizeipräsidenten, Herrn Lukat schreiben.
Vortragsveranstaltungen
Vortragsveranstaltungen mit den folgenden Referenten sind derzeit in Planung: Dr. Daniel Schmidt, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und Dr. Stefan Klemp, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund.
Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben
Über den bisherigen Forschungsstand zum Polizeigefangnis berichteten Ralf Piorr und Flemming Menges. Gegen den „Geist der neuen, demokratischen Polizei“ wie er im 1929 errichteten Herner Polizeiamt seinen Ausdruck fand wurde anhand einiger Fallbeispiele die Entwicklung der Herner Polizei zum Terrorinstrument der Nationalsozialisten nachvollzogen.
Im Infobrief unserer Initiative vom Dezember 2019 können sie Weiteres lesen.
Die Initiative zur Errichtung einer NS Gedenkstätte als Erinnerungs- und Lernort im ehemaligen Herner Polizeigefängnis nimmt Konturen an: Am Mittwoch (22.5.2019) wurde im Karl-Hölkeskamp-Haus an der Breddestraße der gemeinnützige Verein Förderkreis Mahn-und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne gegründet. Der Verein stellt sich die Aufgabe, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Täter im lokalen Bereich sowie an den Widerstand vor Ort gegen das NS-Regime zu fördern. „Da die Möglichkeiten der persönlichen Bezugnahme im Gespräch mit Zeitzeugen immer seltener werden,“ betont der gewählte Vorsitzende Rolf Dymel, „gewinnt die räumliche Bezugnahme in lokalen Erinnerungsorten immer mehr Bedeutung.“
Als authentischer Ort bietet das Polizeigefängnis am Rathausplatz dazu unverzichtbare Chancen, erklärt Rolf Dymel, „denn an keiner anderen Stelle manifestierten sich Macht und Herrschaft in der nationalsozialistischen Diktatur in der Stadt Herne so konkret wie an diesem 1929 eingeweihten Polizeigebäude. Während die NSDAP-Kreisleitung hier von 1933 bis 1940 ihre Büroräume einrichtete, wurden im Gefängnistrakt politische Gegner, Angehörige der christlichen Kirchen, Bibelforscher, jüdische Bürger, Sinti, Roma und viele ausländische Zwangsarbeiter willkürlich inhaftiert und misshandelt.“
Der Verein will das Erinnern als aktiven Denkprozess gestalten. Eine entsprechend angeregte Auseinandersetzung mit den konkreten historischen Geschehnissen soll zur Entwicklung von Kompetenzen beitragen, sich kritisch zu aktuellen Formen der Ausgrenzung von Menschen, des Rassismus, des Antisemitismus und des völkisch- nationalistischen verhalten zu können. Die Umsetzung dieses Vorhabens findet bereits eine breite Unterstützung in der Stadt: Nachfahren verfolgter Bürger, Lehrkräfte Herner Schulen, Vertreter von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften, Geschichtsgruppen sowie weitere engagierte Bürgersetzen sich für die Initiative ein. Auch beim letzten Beratungstreffen des Verwaltungsvorstands der Stadt Herne und der Leitungsebene des Polizeipräsidiums gab es positive Signale für das Vorhaben.
Zur Sicherung der Rahmenbedingungen wurde nun der Förderverein gegründet. Der neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Rolf Dymel (Vorsitzender), Norbert Arndt (stellvertretender Vorsitzender), Udo Jakat (stellvertretender Vorsitzender), Michael Bosbach (Schatzmeister), Siegfried Born (Schriftführer) sowie Jürgen Hagen, Flemming Menges, Ulrich Objartel und Ralf Piorr als Beisitzer. Zu Kassenprüfern wurden Heinz Drenseck und Heinz Otlips gewählt.
Zu den nächsten Aufgaben des Förderkreises Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne gehören nun in Kooperation mit zuständigen Stellen der Stadtverwaltung Planung und Durchführung einer Ausstellung im November, Organisation von Vortragsveranstaltungen, Entwicklung von pädagogischen Materialien, Herausgabe von Informationsschriften, Beantragung von Fördermitteln sowie Vernetzung mit NS-Gedenkstätten in den Nachbarstädten. Zudem wirbt der Verein um weitere Unterstützung in der Stadt und lädt dazu Bürger und Organisationen ein, Mitglied im Förderkreis zu werden.
Die Veröffentlichungen der Presseberichte wurden für diese Seite freundlich genehmigt. Sie unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Urheber.
Die Initiative der DGB-Geschichtswerkstatt Herne zur Errichtung einer NS-Gedenkstätte als Erinnerungs- und Lernort im ehemaligen Herner Polizeigefängnis nahm im Mai 2019 Konturen an: Am 22.05.2019 wurde im Karl-Hölkeskamp-Haus der AWO der gemeinnützige Verein „Förderkreis Mahn-und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne“ gegründet. Der Verein stellt sich die Aufgabe, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Täter im lokalen Bereich sowie an den Widerstand vor Ort gegen das NS-Regime zu fördern. „Da die Möglichkeiten der persönlichen Bezugnahme im Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen immer seltener werden,“ betonte der gewählte Vorsitzende Rolf Dymel, „gewinnt die räumliche Bezugnahme in lokalen authentischen Erinnerungsorten immer mehr Bedeutung.“
Der Vorstand des Förderkreises setzt sich wie folgt zusammen: Rolf Dymel (Vorsitzender), Norbert Arndt (stellvertretender Vorsitzender), Udo Jakat (stellvertretender Vorsitzender), Michael Bosbach (Schatzmeister), Siegfried Born (Schriftführer) sowie Jürgen Hagen, Flemming Menges, Ulrich Objartel und Ralf Piorr als Beisitzer. Zu Kassenprüfern wurden Heinz Drenseck und Heinz Otlips gewählt.
Gründungsveranstaltung im Karl-Hölkeskamp-Haus.
Als nächste Aufgaben des Förderkreises wurden Durchführung einer Ausstellung im November, Organisation von Vortragsveranstaltungen, Entwicklung von pädagogischen Materialien, Herausgabe von Informationsschriften, Beantragung von Fördermitteln sowie Vernetzung mit NS-Gedenkstätten in den Nachbarstädten benannt.
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